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Die Geschichte der Dampflokomotive G 3/4 14 "Madlaina"

Von 1973 bis ins Jahr 2018 war die G 3/4 14 in Herisau im Appenzellerland stationiert. Der Dampfloki-Verein AB kümmerte sich liebevoll um sie. 2003 abgestellt, wurde die Lok in ehrenamtlicher Arbeit und in unzähligen Stunden wieder betriebsfähig hergerichtet. Dies auch dank der grossen finanziellen Unterstützung vieler Sponsoren. Die während der Revision auf den Namen "Madlaina" getaufte Lok war 2015/2016 leihweise erfolgreich im Berner Oberland im Einsatz. So gelangte sie von Interlaken aus über Meiringen bis nach Innertkirchen MIB und auf dem Netz der BOB bis nach Zweilütschinen.

Trotz vertraglichen Abmachungen schafften es die Appenzeller Bahnen nicht, die wieder auferstehende touristische Attraktivität gebührend zu unterstützen. Vordergründig gab man sich wohlwollend, im Hintergrund aber liess man nichts unversucht um den Verein zu sabotieren, auch wenn die Argumente noch so fadenscheinig waren. Als die AB erkennen mussten, dass der Dampfloki-Verein AB durchaus in der Lage ist die Lok in Betrieb zu nehmen, riss man kurzerhand die Drehscheibe in Herisau ab und verunmöglichte so einen sinnreichen Betrieb auf der Gesamtstrecke Gossau-Wasserauen.

Die Dampflokomotive musste anschliessend schweren Herzens verkauft werden und fand im Jura beim Verein La Traction eine neue Bleibe. Wir hoffen, dass die Lok dort im Frühjahr 2023 endlich wieder in Betrieb geht.  Bis es soweit ist muss noch der Radinnenabstand um wenige Millimeter erweitert werden, dies verlangen die aktuellen Normen. Um diese, und in Zukunft weitere, Arbeiten erledigen zu können, wurde der ausgediente Unterflurdrehbank der alten 750 mm-Waldenburgerbahn übernommen, wird nun angepasst und  im Depot Pré Petitjean installiert. 

Immerhin aber war Madlaina schon für Probefahrten im jurassischen  Depotareal  unter Dampf und fuhr munter hin und her.

Erbaut wurde die meterspurige G 3/4 14, eine Mogullok mit einer Vorlauf- und drei Kuppelachsen, 1902 bei der SLM in Winterthur für die Rhätische Bahn.  Dort war sie bis zu ihrem zweiten Leben im Appenzellerland im Einsatz, zuetzt als Reserve-Rangierlokomotive in Samedan im Engadin. Angeblich sollen damals die Bediensteten die 14 "Ruthli" genannt haben.